Die Corona-Krise bringt viele Menschen in finanzielle Schwierigkeiten, bis hin zur Überschuldung. Für den Herbst wird mit einem großen Bedarf an Schuldnerberatungen gerechnet. Und ein Ende der Pandemie ist nicht in Sicht. Erst dann aber werden sich die Folgen im ganzen Ausmaß zeigen, so die Schuldnerberaterinnen.
Viele Branchen waren vom Lockdown im März nachhaltig betroffen. Besonders schlechter bezahlte Jobs im Gastgewerbe, im Dienstleistungssektor oder im Tourismus sind weggefallen. Erwerbstätigte mit ohnehin schon niedrigerem Einkommen leiden deutlich mehr unter den wirtschaftlichen Folgen als Menschen mit höherem Einkommen.
Finanzielle Verluste durch Lockdown
Reduzierung der Arbeitszeit oder Arbeitslosigkeit, um die Kinder im Homeschooling zu betreuen, führen zu finanziellen Verlusten. Wegen fehlender tarifvertraglichen Zuschüssen oder niedriger Tarifbindung im Niedriglohnsektor wird bei Kurzarbeit seltener eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes gewährt.
Starke Auswirkungen auf Schuldnerberatung
Doch auch die Auswirkungen auf die Schuldnerberatung waren grundlegend: Das Beratungsangebot wurde stark eingeschränkt. Telefonberatung, Kommunikation per E-Mail und nur ein eingeschränkter Kontakt war möglich. All das widerspricht dem Anspruch professioneller Schuldnerberatung. Das Angebot wieder persönlicher Gespräche wurde durch den zweiten Lockdown beendet.
Kontakt ist gewährleistet
Krisenintervention hat die höchste Priorität. Die telefonische Hotline (Tel. 02631-3922-0) ist jeden Tag freigeschaltet. Die Mitarbeiter*innen der Schuldnerberatung sind auch im Homeoffice telefonisch und per E-Mail für die Ratsuchenden gut erreichbar.
Online-Terminbuchung möglich
Auf der Homepage des Hauses der Familie können Sie einen Termin zur Schuldner- und Insolvenzberatung online buchen. Wegen der aktuellen Situation kann nur eine telefonische Beratung angeboten werden. Online-Terminbuchung