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Neuer Vorstand gewählt

Kreis Neuwied. Wie viele Vereine hat auch TROTZDEM-LICHTBLICK - Verein gegen sexuellen Missbrauch/Frauennotruf weit über ein Jahr auf eine ordentliche Mitgliederversammlung coronabedingt verzichten müssen. Nun konnte endlich in einer Präsenzveranstaltung ein neuer Vorstand gewählt werden.

 

Steigende Fallzahlen bei gleichzeitigem Einbruch der Einnahmen haben den Verein zu Beginn der Pandemie fast zur Auflösung gezwungen. "Die Welle an Solidarität, die uns nach einem öffentlichen Brandbrief erreichte, hat uns sowohl finanziell als auch ideell gerettet", beschreibt Doris Eyl-Müller vom alten und neuen Vorstand die Situation.

 

Verein ist Anker für Betroffene

 

Der Verein bietet weiblichen, erwachsenen Opfern sexuellen Missbrauchs eine begleitete Gesprächsgruppe an. Für viele Gewaltopfer ein Rettungsanker, ein sicherer Hafen, oft vor, nach, zwischen und während einer Therapie. "Ein Angebot, dass gerade in der Pandemiezeit wichtiger denn je war und heute noch ist, organisatorisch jedoch auch schwieriger denn je aufrechtzuerhalten war", so Heidetraut Kluckow, ebenfalls vom alten wie neuen Vorstand.

 

 

Gruppenräume, die unentgeltlich von der Diakonie zur Verfügung gestellt wurden, konnten nicht mehr genutzt werden. Auch die steigende Anzahl der Anrufe beim Notruftelefon stellten neue Herausforderungen dar, da Unsicherheiten bei der Entscheidung sich impfen zu lassen oder Fragen zu den Folgen von Impfung oder Covid-Erkrankung eine große Rolle spielten und noch immer spielen. Auffallend auch, dass rund die Hälfte der 150 Anruferinnen bis Ende August 2021 sich nicht trauten, ihre Herkunftsgemeinde zu nennen. "Das ist ein sicheres Zeichen dafür, dass sich viele Frauen ihrer Probleme schämen", bewertet Heidetraut Kluckow dieses Phänomen.

 

Neue Vorstandmitglieder vor Eingang Der neue Vorstand des Vereins (v.l.): Birgit Eisenhuth, Heidetraut Kluckow, Renate Schäning, Silke Läufer-Hermann und Doris Eyl-Müller. (Foto: Verein)

 

Mit dem neuen Vorstand, dem nun auch Silke Läufer-Herrmann aus der VG Rengsdorf/Waldbreitbach, Birgit Eisenhuth aus der VG Puderbach und Renate Schäning aus Neuwied angehören, ist auch die Hoffnung verbunden, dass es bald eine "Nach-Covid-Zeit" geben wird. Eine Zeit, die die Belastungen von Frauen durch Homeoffice, Homeschooling, drohende Kurzarbeit oder gar Arbeitslosigkeiten sinken lässt.

 

Frauen in Notlagen unterstützen

 

"Auch wenn wir tatsächlich wieder zu einem Alltag ohne Pandemie zurückkehren, wird es weiterhin notwendig sein, Ansprechpartnerin für Frauen in Notlagen zu sein", darin sind sich auch die neuen Vorstandsmitglieder einig, "und wir hoffen, dass wir auch dann für unsere Arbeit unterstützt werden".

 

Wer den Verein durch seine Mitgliedschaft oder eine Spende unterstützen möchte, ist herzlich willkommen:

Homepage: www.trotzdem-lichtblick.de

E-Mail: beratung@trotzdem-lichtblick.de oder Tel. 02684-957789

 

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